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1.
Die Gesamtgrösse der Wettkampffläche und Sicherheitszone beträgt acht mal acht Meter.
2.
Die nationale Flagge oder das Landeskennzeichen des Wettkämpfers kann auf der linken Brustseite der Karate-Gi-Jacke getragen werden, vorausgesetzt, die Gesamtgrösse von 10cm mal 10cm wird dabei nicht überschritten.
3.
Die Karate-Gi-Jacke muss mehr als drei Viertel des Oberschenkels bedecken.
4.
Die Karate-Gi-Hose muss mindestens zwei Drittel des Schienbeins bedecken.
5.
Die Ärmel der Karate-Gi-Jacke dürfen nicht weiter als bis zum Handegelenk reichen.
6.
Sind die Ärmel der Karate-Gi-Jacke eines Wettkämpfers zu lang und kann dafür nicht rechtzeitig ein Ersatz gefunden werden, kann der Referee die Erlaubnis erteilen, diese nach innen hochzukrempeln.
7.
Wettkämpfer dürfen ein diskretes Gummiband im Haar tragen. Bänder, Haarklemmen und andere Dekorationen sind verboten.
8.
Ohrringe sind erlaubt, sofern sie mit Tape abgedeckt sind.
9.
Metallische Zahnspangen dürfen auf eigenes Risiko getragen werden, wenn sie vom Referee und vom offiziellen Arzt genehmigt wurden.
10.
Die Wettkämpfer haben sich vor und nach dem Kampf ordnungsgemäss voreinander zu verbeugen.
11.
Der Coach darf während einer Runde die Kampfordnung des Teams ändern.
12.
Wird ein Wettkämpfer in einem Einzelkampf verletzt, kann der Coach einen Ersatz stellen, wenn vorher die Organising Commission benachrichtigt wurde.
13.
Wenn zwei Teams die gleiche Anzahl Siege haben, ist das nächste Entscheidungskriterium für die Ermittlung des Gewinners die Punktzahl, wobei sowohl die gewonnenen als auch die verlorenen Kämpfe berücksichtigt werden.
14.
Wenn zwei Teams die gleiche Anzahl Siege und Punkte haben, findet ein Entscheidungskampf statt.
15.
In der ersten Runde eines Teamwettkampfs dürfen die beteiligten Teams nur teilnehmen, wenn alle Mitglieder des Teams anwesend sind.
16.
Die von nationalen Verbänden bereitgestellte Schutzausrüstung müssen für WKF-Wettkämpfe akzeptiert werden.
17.
Der Coach muss zu jeder Zeit während des Turniers einen Trainingsanzug tragen, seine offizielle Identifikation muss sichtbar sein.
18.
Die Kampfdauer bei der Männer-Elite beträgt drei Minuten, bei Frauen, Jugend und Junioren zwei Minuten.
19.
Medaillenkämpfe des Einzelwettkampfs dauern bei der Männer-Elite drei Minuten, bei der Frauen-Elite zwei Minuten.
20.
Kämpfe der Unter-21-Kategorien dauern für Männer immer 3 Minuten, für Frauen 2 Minuten.
21.
Medaillenkämpfe der Unter-21-Kategorien dauern für Männer 4 Minuten, für Frauen 3 Minuten.
22.
Für einen Jodan-Fusstritt mit mangelhaftem Zanshin kann Ippon gewertet werden, weil es sich dabei um eine schwierige Technik handelt.
23.
Für eine schnelle Kombination von Chudan Geri und Zuki, die beide für sich wertbar sind, wird Ippon gewertet.
24.
Bei Elitekämpfen müssen leichte Berührungen an der Kehle nicht zu einer Verwarnung oder Bestrafung führen, vorausgesetzt, dass keine Verletzung verursacht wird.
25.
Ein Tritt in die Leistengegend führt nicht zu einer Ahndung, wenn dieser nicht vorsätzlich ausgeführt wurde.
26.
Strafen der Kategorie 1 und der Kategorie 2 kumulieren sich nicht gegenseitig.
27.
Chukoku ist eine Verwarnung, die für das erste Vergehen der Kategorie 1 oder Kategorie 2 erteilt wird.
28.
Keikoku ist eine Verwarnung, bei welcher dem Gegner Yuko (ein Punkt) gutgeschrieben wird.
29.
Keikoku der Kategorie 1 wird normalerweise erteilt, wenn die Gewinnchancen eines Wettkämpfers durch das Vergehen des Gegners leicht beeinträchtigt wurden.
30.
Hansoku-Chui der Kategorie 1 kann direkt, nach einer Verwarnung oder nach Keikoku erteilt werden.
31.
Hansoku-Chui wird erteilt, wenn die Gewinnchancen eines Wettkämpfers durch das Vergehen des Gegners stark beeinträchtigt wurden.
32.
Chukoku, Keikoku und Hansoku-Chui sind Strafen.
33.
Chukou, Keikoku und Hansoku-Chui sind Verwarnungen.
34.
Hansoku wird bei schweren Regelverstössen erteilt.
35.
Shikkaku kann nur verhängt werden, nachdem eine Verwarnung ausgesprochen wurde.
36.
Wenn ein Wettkämpfer böswillig handelt, so ist Shikkaku und nicht Hansoku die korrekte Strafe.
37.
Wenn ein Wettkämpfer böswillig handelt, ist Hansoku die korrekte Strafe.
38.
Einem Wettkämpfer kann Shikkaku erteilt werden, wenn das Verhalten des Coachs oder der nicht am Kampf teilnehmenden Delegation des Wettkämpfers als schädigend für das Prestige und die Ehre des Karatedo angesehen wird.
39.
Shikkaku muss öffentlich verkündet werden.
40.
Das Kampfgericht entscheidet über das Ausmass von Shikkaku.
41.
Für die Wertbarkeit einer Technik müssen fünf Kriterien erfüllt sein.
42.
Ai-uchi bedeutet, dass zwei wertbare Techniken gleichzeitig ausgeführt wurden.
43.
Wenn zwei Judges Ippon für Aka signalisieren und die anderen zwei Ippon für Ao, erteilt der Referee beide Wertungen.
44.
Wenn nach Yame drei Judges nichts signalisieren und der vierte Judge Ippon für Ao zeigt, erteilt der Referee die Wertung.
45.
Bei Hantei verfügt der Referee über den Stichentscheid.
46.
In Kämpfen der Teams werden Verwarnungen und Strafen in den Entscheidungskampf übertragen.
47.
Wenn Aka in dem Moment eine Wertung erzielt, in dem Ao aus der Kampffläche tritt, kann sowohl die Wertung als auch eine Verwarnung der Kategorie 2 erteilt werden.
48.
Wurde ein Wettkämpfer physisch aus der Wettkampffläche gestossen, wird Jogai erteilt.
49.
Gemäss Artikel 10 signalisiert der Referee dem Timekeeper durch ein Pfeifsignal, den 10-Sekunden-Countdown zu starten, wenn ein Wettkämpfer hinfällt, geworfen oder niedergeschlagen wurde und nicht sofort wieder fest auf den Beinen steht.
50.
Gemäss der 10-Sekunden-Regel stoppt der Timekeeper die Uhr, sobald der Wettkämpfer vollständig aufrecht steht und der Referee seinen Arm hebt.
51.
Wenn ein Wettkämpfer hinfällt, geworfen oder niedergeschlagen wird und nicht innerhalb von zehn Sekunden wieder fest auf den Beinen steht, scheidet er automatisch aus dem Turnier aus.
52.
Wenn zwei Wettkämpfer sich gleichzeitig gegenseitig verletzen und den Kampf nicht weiterführen können, wird derjenige Wettkämpfer zum Sieger erklärt, der die meisten Punkte erzielt hat.
53.
Einem Wettkämpfer, der eine Wertung erzielt und aus der Kampffläche tritt, bevor der Referee Yame ruft, wird nicht Jogai erteilt.
54.
Kämpfer können keine Wertungen erzielen oder Strafen erhalten, nachdem das Signal «Zeit abgelaufen» am Ende eines Kampfs erfolgt ist.
55.
Beim Junioren-Wettkampf wird jede Technik zum Gesicht, Kopf oder Hals, die eine Verletzung verursacht, verwarnt oder bestraft, sofern es sich nicht um einen Fehler des Getroffenen handelt.
56.
Bei Jugend- und Junioren-Wettkämpfen ist für Jodan-Tritte eine Hautberührung erlaubt, vorausgesetzt, es wird dabei keine Verletzung verursacht.
57.
Bei Elite-Wettkämpfen sind leichte Berührungen für Jodan-Schläge zugelassen, bei Jodan-Tritten gilt eine erhöhte Toleranzgrenze.
58.
Ein Wettkämpfer darf nicht weitermachen, wenn er einen Sieg durch Hansoku der Kategorie 1 erringt und dies das zweite Mal ist, dass er einen Kampf auf diese Weise gewonnen hat.
59.
Im Fall eines administrativen Fehlers kann ein Wettkämpfer beim Match Supervisor Protest einlegen.
60.
Wird ein Wettkämpfer sicher und ohne Verletzung geworfen, sollte der Referee dem Gegner zwei bis drei Sekunden Zeit für das Erzielen einer Wertung einräumen.
61.
Die Judges signalisieren sofort, wenn sie eine wertbare Technik erkennen.
62.
Die Verwendung von Bandagen ist gestattet, wenn diese vom offiziellen Arzt zugelassen wurden.
63.
Das Kampfgericht setzt sich für jeden Kampf aus einem Referee, vier Judges und einem Match Supervisor zusammen.
64.
Wird nach dem Start eine Kampfs bemerkt, dass ein Wettkämpfer keinen Zahnschutz trägt, wird dieser disqualifiziert.
65.
Der Referee erteilt alle Kommandos und Ankündigungen.
66.
Wenn zwei Judges eine Wertung für denselben Wettkämpfer signalisieren, muss der Referee den Kampf nicht unterbrechen, wenn er glaubt, dass sie sich geirrt haben.
67.
Wenn drei Judges eine Wertung für Aka signalisieren, muss der Referee den Kampf unterbrechen, auch wenn der glaubt, dass sie sich geirrt haben.
68.
Wenn zwei oder mehr Judges eine Wertung für denselben Wettkämpfer signalisieren, hat der Referee den Kampf zu unterbrechen.
69.
Die Zeitmessung eines Kampfs beginnt, wenn der Referee das Signal für den Start gibt, und endet, wenn er «Yame» ruft oder die Zeit um ist.
70.
Das Kampfgericht bei einem Kumite-Wettkampf besteht aus einem Referee, drei Judges, einem Match Supervisor und einem Score Supervisor.
71.
Wenn ein Wettkämpfer ausrutscht und hinfällt und der Gegner sofort eine Technik anbringt, erhält er dafür Ippon.
72.
Den Gegner aus dem Gleichgewicht bringen und mit einem Jodan Zuki punkten, wird mit Waza-ari bewertet.
73.
Wenn der Referee das Signal «Zeit abgelaufen» nicht hört, gibt der Match Supervisor ein Pfeifsignal.
74.
Ein gut kontrollierter Ellbogenstoss (Empi-Uchi), der alle sechs Wertungskriterien erfüllt, ist eine gültige Technik.
75.
Bei einem Einzel-Wettkämpfer, der freiwillig von einem Kampf zurücktritt, wird die Entscheidung Kiken getroffen und der Gegner erhält zusätzlich acht Punkte.
76.
Wachsamkeit oder Zanshin ist der Zustand permanenter Konzentration, der auch anhält, nachdem die Technik ausgeführt wurde.
77.
Kombinationen von Handtechniken, die jede für sich wertbar sind, sollten mit Waza-ari bewertet werden.
78.
Ein Wettkämpfer, der sich innerhalb der Wettkampffläche befindet, kann gegen einen Wettkämpfer ausserhalb der Wettkampffläche eine Wertung erzielen.
79.
Atoshi Baraku bedeutet, dass noch 10 Sekunden Kampfzeit übrig sind.
80.
Atoshi Baraku bedeutet, dass noch 20 Sekunden Kampfzeit übrig sind.
81.
Eine Hautberührung an der Kehle ist nur bei Elite-Wettkämpfen erlaubt.
82.
Wenn bis zum Ende des Kampfs keine Punkte erzielt wurden, verlangt der Referee die Abstimmung (Hantei).
83.
Bei überhöhtem Kontakt nach wiederholt gescheiterter Abwehr wird Mubobi in Erwägung gezogen.
84.
Ein Wettkämpfer kann für Übertreibung bestraft werden, selbst dann, wenn tatsächlich eine Verletzung vorliegt.
85.
Würfe über die Schulter wie Seio Nage, Kata Garuma usw. sind nur zugelassen, wenn der Wettkämpfer sich am Gegner festhält und damit eine sichere Landung gewährleistet.
86.
In der Kategorie 2 kann kein Keikoku erteilt werden, wenn nicht zuerst ein Chukoku erteilt wurde.
87.
Wenn das Kampfgericht eine Entscheidung getroffen hat, die nicht mit den Wettkampfregeln übereinstimmt, gibt der Match Supervisor sofort ein Pfeifsignal.
88.
Ein Kampf kann für kurze Zeit weitergeführt werden, wenn beide Wettkämpfer am Boden sind.
89.
In Team-Wettkämpfen gibt es keinen Entscheidungskampf.
90.
Wenn der Referee die Judges wegen einer Strafe für Kontakt konsultieren will, kann er zu ihnen sprechen, während der Arzt sich um den verletzten Wettkämpfer kümmert.
91.
Bei Jugend-Wettkämpfen wird nur eine sehr leichte Berührung der Gesichtsmaske gewertet.
92.
Greifen unterhalb der Hüfte und werfen ist nur erlaubt, wenn der Werfende den Gegner hält und so eine sichere Landung gewährleistet.
93.
Jugend-Wettkämpfer können das Tragen der Gesichtsmaske aus medizinischen Gründen ablehnen.
94.
Ein Wettkämpfer mit einem Hansoku-Chui der Kategorie 2, der den Effekt eines leichten Kontakts übertreibt, wird mit Hansoku bestraft.
95.
Bei Vortäuschung einer Verletzung wird Hansoku-Chui erteilt.
96.
Bei der erstmaligen Übertreibung einer Verletzung wird Hansoku-Chui erteilt.
97.
Wenn nach Yame zwei Judges Yuko für Ao signalisieren und ein Judge Yuko für Aka, kann der Referee Aka die Wertung erteilen.
98.
Einem Wettkämpfer, der den Effekt einer Verletzung übertreibt, kann direkt Hansoku erteilt werden.
99.
Eine Technik, auch wenn sie effektiv ist, die nach der Aufforderung, den Kampf zu unterbrechen, ausgeführt wurde, wird nicht gewertet und kann zu einer Strafe führen.
100.
Beim Jugend-Kumite ist für Jodan-Tritte eine Hautberührung zugelassen, sofern keine Verletzung verursacht wird.
101.
Vor dem Start eines Wettkampfs oder eines Kampfs sollte sich der Tatami Manager die medizinische Karte des Wettkämpfers anschauen.
102.
Wenn ein Aufstellungsfehler besteht und die falschen Wettkämpfer zum Kampf antreten, kann dies nachträglich nicht korrigiert werden.
103.
Eine effektive Technik, die gleichzeitig mit dem Signalton zum Kampfende ausgeführt wird, ist gültig.
104.
Wird ein Wettkämpfer verletzt und wird diese Verletzung als selbstverschuldet angesehen, sieht das Kampfgericht davon ab, den Gegner zu bestrafen.
105.
Coachs müssen vor einem Kampf ihre Akkreditierung am offiziellen Tisch vorweisen.
106.
Yuko wird für Faustschläge zum Rücken gewertet.
107.
Der Match Supervisor kann vom Referee die Unterbrechung eines Kampfs verlangen, wenn er ein Jogai gesehen hat, welches den Judges entgangen ist.
108.
Einem Wettkämpfer, der Befehle des Referees missachtet, wird Hansoku erteilt.
109.
Einem Wettkämpfer, der Befehle des Referees missachtet, wird Shikkaku erteilt.
110.
Der Tatami Manager erteilt dem Referee den Befehl, den Kampf zu unterbrechen, wenn er einen Verstoss gegen die Wettkampfregeln bemerkt.
111.
Wenn in einer Kombination die erste Technik ein Yuko und die zweite eine Strafe verdient hat, soll beides erteilt werden.
112.
Rutscht ein Wettkämpfer aus, fällt hin oder geht anderweitig zu Boden, so dass der Oberkörper den Boden berührt, erhält der punktende Gegner Ippon.
113.
Es ist nicht möglich, Punkte zu erzielen, wenn man auf dem Boden liegt.
114.
Ein Wettkämpfer, der nicht die von der WKF genehmigte Ausrüstung trägt, erhält eine Minute Zeit, um diese gegen korrekte auszutauschen.
115.
Ein im Kumite verletzter Wettkämpfer, der unter der 10-Sekunden-Regel zurückgezogen wurde, darf nicht am Kata-Wettkampf teilnehmen.
116.
Ein verletzter Wettkämpfer, der vom Turnierarzt für kampfunfähig erklärt wurde, darf an diesem Wettkampf nicht mehr teilnehmen.
117.
Wenn sich ein Wettkämpfer auf der Wettkampffläche nach einem Kampf schlecht benimmt, kann der Referee noch Shikkaku geben.
118.
Der Match Supervisor hat in Fällen von Shikkaku ein Stimmrecht.
119.
Bei Teamwettkämpfen der Männer ist eine Begegnung beendet, wenn ein Team drei Kämpfe gewonnen hat.
120.
Bei Teamwettkämpfen der Frauen ist eine Begegnung beendet, wenn ein Team zwei Kämpfe gewonnen hat.
121.
Wenn ein Wettkämpfer seinen Gegner greift und nicht sofort eine Technik oder einen Wurf ausführt, ruft der Referee «Yame».
122.
Wenn sich ein Judge nicht sicher ist, ob eine Technik tatsächlich einen wertbaren Bereich erreicht hat, sollte er nichts signalisieren.
123.
Einem Wettkämpfer, der eine Handlung vollzieht, die das Prestige und die Ehre des Karatedo schädigt, wird Hansoku erteilt.
124.
Wenn die Handlung eines Wettkämpfers als gefährlich erachtet wird und er damit wissentlich gegen eine Regel betreffend verbotenes Verhalten verstösst, wird ihm Shikkaku erteilt.
125.
Wenn der Referee den Kampf unterbricht, weil er eine Wertung gesehen hat, und die vier Judges nichts signalisieren, kann der Referee die Wertung erteilen.
126.
Bei einem klaren Regelverstoss unterbricht der Match Supervisor den Kampf und gibt dem Referee Anweisungen zur Lösung des Problems.
127.
Wenn zwei Judges Yuko für Aka und ein Judge Waza-ari für Ao signalisieren, der Referee Ao Waza-ari erteilen möchte, sollte er die Meinung des vierten Judges einholen.
128.
Wenn bei Hantei drei Judges den Sieg Aka zugestehen, der vierte Judge und der Referee ihre Stimme Ao geben, muss der Referee Aka zum Sieger ernennen.
129.
Bemerkt ein Judge ein Jogai, sollte er mit der entsprechenden Flagge auf den Boden tippen und Kategorie 2 signalisieren.
130.
Wenn ein Judge eine Wertung für Ao signalisiert, muss der Referee den Kampf unterbrechen.
131.
Wenn ein Wettkämpfer nicht innerhalb von zehn Sekunden wieder auf den Beinen steht, kündigt der Referee dem Gegner «Kiken» und «Kachi» an.
132.
Wird ein Wettkämpfer geworfen und landet dabei teilweise ausserhalb der Wettkampffläche, ruft der Referee sofort «Yame».
133.
Wenn immer die 10-Sekunden-Uhr gestartet wird, wird der Arzt gerufen, um den Wettkämpfer zu untersuchen.
134.
Wettkämpfer sollten ausserhalb der Wettkampffläche untersucht werden.
135.
Das Executive Committee kann das Tragen von Werbung für anerkannte Sponsoren auf dem Karate-Gi genehmigen.
136.
Das Tragen eines Zahnschutzes ist für alle Kumite-Wettkämpfer obligatorisch.
137.
Nach einem Wurf räumt der Referee höchstens zwei Sekunden für das Erzielen einer Wertung ein.
138.
Wenn ein Wettkämpfer mit einem starken Seitentritt eine Wertung erzielt und den Gegner dabei aus der Wettkampffläche stösst, sollte der Referee Waza-ari und dem Gegner eine Verwarnung oder Strafe der Kategorie 2 für Jogai erteilen.
139.
Wenn ein offizieller Protest eingelegt wird, müssen die nachfolgenden Kämpfe aufgeschoben werden, bis das Ergebnis des Protests bekannt ist.
140.
Die Judges sitzen in den Ecken der Wettkampffläche innerhalb der Sicherheitszone.
141.
Ignoriert der Referee zwei oder mehr Judges, die eine Wertung für denselben Wettkämpfer signalisieren, hat der Match Supervisor ein Pfeifsignal zu geben.
142.
Wenn der Referee für eine Technik, die eine Verletzung verursacht hat, eine Wertung erteilt, sollte der Match Supervisor das Signal für eine Unterbrechung des Kampfs geben.
143.
Wenn der Referee das Signal «Zeit abgelaufen» überhört, sollte der Scorekeeper pfeifen.
144.
Wurde ein Wettkämpfer regelkonform geworfen oder rutscht er aus, fällt hin oder geht anderweitig zu Boden und sein Gegner punktet daraufhin, dann wird dafür Ippon gewertet.
145.
Wenn der Referee Shikkaku erteilen will, ruft er die Judges für eine kurze Besprechung zu sich.
146.
Wenn ein Kämpfer während eines Kampfs verletzt wird und ärztliche Behandlung benötigt, erhält er dafür drei Minuten. Danach entscheidet der Referee, ob der Wettkämpfer für kampfunfähig erklärt oder ob für die Behandlung mehr Zeit eingeräumt wird.
147.
Ein Wettkämpfer, der bei weniger als 10 Sekunden Restkampfzeit die Wettkampffläche verlässt (Jogai), erhält im Minimum Keikoku.
148.
Für die Korrektur einer Wertung an den falschen Wettkämpfer sollte sich der Referee zum Wettkämpfer hinwenden, der die Wertung irrtümlicherweise erhalten hat, Torimasen zeigen und dann die Wertung dem Gegner zusprechen.
149.
Wenn ein Wettkämpfer mit einem gut kontrollierten Chudan Geri eine Wertung erzielt und dann unabsichtlich seinem Gegner mit der Faust ins Gesicht schlägt und dabei eine leichte Verletzung verursacht, sollten Waza-ari und eine Verwarnung erteilt werden.
150.
Wenn ein verletzter Wettkämpfer ärztlich behandelt wurde und der offizielle Arzt sagt, dass er weiterkämpfen kann, kann der Referee die Entscheidung des Arztes nicht aufheben.
151.
Der Referee kann den Kampf unterbrechen, auch wenn die Judges nichts signalisieren.
152.
Wurde der Kampf unterbrochen und signalisieren die vier Judges alle unterschiedlich, spricht der Referee Torimasen aus und setzt den Kampf fort.
153.
Mit Kampfverweigerung sind Situationen gemeint, in denen ein Wettkämpfer mit Zeit schindendem Verhalten versucht den Gegner zu hindern, die Möglichkeit zum Punkten zu ergreifen.
154.
Wenn sich im Entscheidungskampf eines Teamwettkampfs zwei Wettkämpfer bei Punktegleichstand gegenseitig verletzen und den Kampf nicht fortsetzen können, wird der Sieger durch Hantei ermittelt.
155.
Wenn sich in einem Teamkampf zwei Kämpfer bei Punktegleichstand gegenseitig verletzen und den Kampf nicht fortsetzen können, verkündet der Referee Hikiwake.
156.
Wenn weniger als 10 Sekunden zu kämpfen sind und der verlierende Wettkämpfer, der verzweifelt versucht auszugleichen, die Wettkampffläche verlässt (Jogai), wird er im Minimum mit Hansoku-Chui der Kategorie 2 bestraft.
157.
Techniken, die unterhalb des Gürtels landen, können nicht gewertet werden.
158.
Techniken, die auf den Schulterblättern landen, können gewertet werden.
159.
Wenn Aka unabsichtlich Ao in die Hüfte tritt und Ao den Kampf nicht weiterführen kann, wird Ao Kiken erteilt.
160.
Wenn ein Wettkämpfer offensichtlich ausser Atem ist, sollte der Referee den Kampf unterbrechen, damit der Wettkämpfer Zeit hat sich zu erholen.
161.
Ein Wettkämpfer, der eine klare Führung von acht Punkten erzielt, wird zum Sieger erklärt.
162.
Wenn die Zeit um ist, wird der Wettkämpfer mit den meisten Punkten zum Sieger erklärt.
163.
Ein Wettkämpfer, der seinen Gegner fasst und nicht versucht, eine Technik auszuführen, erhält im Minimum Hansoku-Chui, sofern weniger als zehn Sekunden Kampfzeit übrig sind.
164.
Sollte in einem Teamkampf ein Wettkämpfer Hansoku bekommen, werden seine Punkte auf null gesetzt und jene des Gegners auf acht.
165.
Sollte in einem Teamkampf ein Wettkämpfer Kiken bekommen, werden seine Punkte auf null gesetzt und jene des Gegners auf acht.
166.
Sollte in einem Teamkampf ein Wettkämpfer Shikkaku bekommen, werden seine Punkte auf null gesetzt und jene des Gegners auf acht.
167.
Eine Verwarnung oder Strafe für Mubobi wird nur erteilt, wenn ein Kämpfer durch seinen eigenen Fehler oder durch Fahrlässigkeit getroffen oder verletzt wurde.
168.
Ein Wettkämpfer, der durch sein eigenes Verschulden getroffen wurde und diesen Effekt übertreibt, erhält eine Verwarnung oder Strafe für Mubobi oder Übertreiben, aber nicht beides.
169.
Wenn ein Wettkämpfer eine gute Chudan-Fusstechnik ausführt und der Gegner das Bein fängt, kann keine Wertung erteilt werden.
170.
Ein Wettkämpfer führt eine Jodan-Fusstechnik aus, die alle sechs Kriterien erfüllt. Der Gegner hebt die Hand hoch um die Technik abzufangen und seine Hand berührt dadurch leicht sein eigenes Gesicht. Der Referee kann Ippon werten, denn die Fusstechnik wurde nicht effektiv abgewehrt.
171.
Ein Herrenteam kann mit nur zwei Wettkämpfern antreten.
172.
Genehmigte Werbung für WKF wird auf dem linken Ärmel der Karate-Gi-Jacke angebracht.
173.
Nationalen Verbänden ist es nicht gestattet, Werbung auf dem Karate-Gi des Wettkämpfers anzubringen.
174.
Ein Wettkämpfer, welcher Kiken erhält, kann an diesem Turnier nicht mehr antreten.
175.
Ein Entscheidungskampf gibt es nur in Teamwettkämpfen.
176.
Erteilt der Referee einem Wettkämpfer eine Verwarnung oder Strafe der Kategorie 2 für Mubobi, so erhält der Gegner eine mildere Strafe der Kategorie 1 als sonst üblich.
177.
Ein Frauenteam kann mit nur zwei Wettkämpferinnen antreten.
178.
Der Referee darf nicht die gleiche Nationalität wie einer der Wettkämpfer haben, wohl aber ein Judge, wenn beide Coachs einverstanden sind.
179.
Der Match Supervisor stellt sich zur Begrüssung mit Referee und Judges in eine Reihe.
180.
Die Coachs sitzen auf ihrer entsprechenden Seite ausserhalb der Sicherheitszone, mit Blick in Richtung des offiziellen Tischs.
181.
Der Match Supervisor sitzt links vom offiziellen Tisch.
182.
In Teamwettkämpfen rotiert das Kampfgericht nach jedem Kampf, vorausgesetzt, alle besitzen die notwendige Lizenz.
183.
Nur in Medaillenkämpfen der Teams rotiert das Kampfgericht nach jedem Kampf.
184.
Der Referee kann sich auf der gesamten Wettkampffläche inklusive Sicherheitszone bewegen.
185.
Wettkämpferinnen müssen einen Brustschutz tragen.
186.
Wettkämpferinnen müssen keinen Brustschutz tragen, wenn sie einen Oberkörperschutz tragen.
187.
Die roten und blauen Gürtel dürfen keine persönlichen Stickereien oder Markierungen aufweisen.
188.
Persönliche Stickereien und Markierungen auf den roten und blauen Gürteln sind nur in Kata-Wettkämpfen erlaubt.
189.
Wettkämpfer haben einen weissen Karate-Gi ohne Streifen, Paspelierung oder persönlichen Stickereien zu tragen.
190.
Persönliche Stickereien auf dem Karate-Gi sind nur in Medaillenkämpfen erlaubt.
191.
Um Wertungen, Verwarnungen und/oder Strafen aussprechen zu können, benötigt der Referee die Unterstützung von mindestens zwei Judges.
192.
Haben zwei Judges eine andere Meinung als die anderen beiden, was denselben Wettkämpfer betrifft, so entscheidet der Referee, welche der beiden Entscheidungen getroffen wird.
193.
Zeigen zwei Judges eine Wertung, die anderen beiden eine Verwarnung für denselben Wettkämpfer, so konsultiert der Referee den Tatami Manager.
194.
Judges können keine Wertungen oder Verwarnungen signalisieren, bevor der Referee den Kampf unterbrochen hat.
195.
Der Referee wartet stets die Meinung der Judges ab, bevor er eine Wertung, Verwarnung oder Strafe ausspricht.
196.
Zeigen zwei Flaggen für denselben Wettkämpfer unterschiedliche Wertungen, so wird die tiefere von beiden ausgesprochen.
197.
Zeigen zwei Flaggen für denselben Wettkämpfer unterschiedliche Wertungen, so wird die höhere von beiden ausgesprochen.
198.
Zeigen zwei Flaggen für denselben Wettkämpfer unterschiedliche Wertungen, so erteilt der Referee Torimasen.
199.
Punktet ein Wettkämpfer vor Yame mit mehr als einer wertbaren Technik, so haben die Judges die höchste Wertung zu signalisieren, ungeachtet der Reihenfolge der wertbaren Techniken.
200.
Wenn in Teamwettkämpfen der Entscheidungskampf unentschieden endet, so wird er durch Hantei entschieden.
201.
Jogai entsteht, wenn ein Wettkämpfer die Wettkampffläche verlässt und dies nicht durch den Gegner verursacht wurde.
202.
Die minimale Verwarnung für Zeitschindung und/oder Kampfverweigerung während Atoshi Baraku ist Hansoku-Chui.
203.
Passivität ist ein Vergehen der Kategorie 2.
204.
Passivität ist ein Vergehen der Kategorie 1.
205.
Wenn die Wettkämpfer während 25 Sekunden nicht kämpfen, so unterbricht der Referee den Kampf und erteilt eine Verwarnung oder Strafe der Kategorie 2 für Passivität.
206.
Yuko bedeutet ein Punkt.
207.
Waza-ari bedeutet zwei Punkte.
208.
Ippon bedeutet drei Punkte.
209.
Es ist die Pflicht des Match Supervisors vor jedem Kampf sicherzustellen, dass die Wettkämpfer geprüfte Ausrüstung tragen.
210.
Es ist die Pflicht des Tatami Managers vor jedem Kampf sicherzustellen, dass die Wettkämpfer geprüfte Ausrüstung tragen.
211.
Coachs müssen ihre Akkreditierung zusammen mit jener ihrer Wettkämpfer oder Teams am offiziellen Tisch vorweisen.
212.
Waza-ari wird für Chudan Fusstechniken gewertet.
213.
Yuko wird für jeden Zuki oder Uchi gewertet, der auf eine der sieben Zielregionen ausgeführt wird.
214.
Ippon wird gewertet für Jodan Geri und Techniken, bei welchen der Gegner geworfen wurde, selbst hingefallen oder anderweitig zu Boden gegangen ist.
215.
Einzelkämpfe können unentschieden enden.
216.
Ein Entscheidungskriterium ist die Überlegenheit in Taktik und Technik, wie sie die Wettkämpfer präsentieren.
217.
Es gibt vier Vergehen der Kategorie 1 und acht der Kategorie 2.
218.
Simulierte Angriffe mit dem Kopf, den Knien oder Ellbogen sind Vergehen der Kategorie 1.
219.
Keikoku wird normalerweise erteilt, wenn die Gewinnchancen des Gegners durch das Vergehen des Wettkämpfers ernsthaft beeinträchtigt wurden.
220.
Der Headcoach einer Delegation kann einen Protest an die Mitglieder des Kampfgerichts richten.
221.
Auf einer Kumite-Wettkampffläche werden zwei Matten im Abstand von einem Meter zur Mitte mit der roten Seite nach oben gedreht, um eine Begrenzung für die Wettkämpfer zu markieren.
222.
Die Bändel der Karate-Gi-Jacke müssen gebunden sein.
223.
Karate-Gi-Jacken ohne Bändel sind nicht erlaubt.
224.
Im Einzwelwettkampf kann ein Wettkämpfer durch einen anderen ersetzt werden, nachdem die Auslosung erfolgt ist.
225.
In den Finals müssen männliche Coachs einen dunklen Anzug mit Hemd und Krawatte tragen.
226.
In den Finals können weibliche Coachs wählen, ob sie ein Kleid, einen Hosenanzug oder eine Kombination aus Jackett und Jupe, alles in dunkler Farbe, tragen wollen.
227.
In den Finals dürfen weibliche Coachs keine religiöse Kopfbedeckung tragen.
228.
Zwischen zwei Kämpfen der Trostrunde werden den Wettkämpfern fünf Minuten zugestanden, um die Farbe der Ausrüstung zu wechseln und sich bereitzumachen.
229.
Wettkämpfer haben zwischen den Kämpfen zur Erholung keinen Anspruch auf eine Pause, welche der effektiven Kampfzeit entspricht.
230.
Passivität kann nicht geahndet werden, wenn weniger als 10 Sekunden Kampfzeit übrig sind.
231.
Passivität kann geahndet werden, wenn weniger als 10 Sekunden Kampfzeit übrig sind.
232.
Den Gegner mit beiden Händen greifen ist nur erlaubt, wenn durch das Fassen des kickenden Beins ein Wurf ausgeführt wird.
233.
Den Arm oder den Karate-Gi des Gegners mit einer Hand zu greifen, ist nur erlaubt, wenn sofort eine Technik oder ein Wurf ausgeführt wird.
234.
Den Gegner mit beiden Händen zu greifen, ist während des Kampfs nie erlaubt.
235.
Es ist die Pflicht des Tatami Managers, die Mitglieder für das Video-Review-Panel zu bestimmen.
236.
Es ist die Pflicht des Match Supervisors, die Mitglieder für das Video-Review-Panel zu bestimmen.
237.
Die Judges dürfen nur Wertungen und Jogai aus eigener Initiative signalisieren.
238.
Die Judges können vor Yame Vergehen der Kategorie 1 anzeigen.
239.
Die Judges signalisieren ihr Urteil über Verwarnungen und Strafen, die der Referee anzeigt.
240.
Die Judges können Kategorie 2 signalisieren, wenn ein Wettkämpfer aus der Wettkampffläche getreten ist.
241.
Der Referee ruft «Yame», wenn ein Wettkämpfer den Gegner greift und nicht sofort eine Technik oder einen Wurf ausführt.
242.
Der Referee ruft «Yame», wenn einer oder beide Wettkämpfer hinfallen oder geworfen werden und keiner in der Lage ist, sofort eine wertbare Technik auszuführen.
243.
Greift ein Wettkämpfer seinen Gegner, so gewährt der Referee ihm einige Sekunden, um einen Wurf oder eine Technik auszuführen.
244.
Der Referee ruft «Yame», wenn beide Wettkämpfer Brust an Brust stehen, ohne sofort einen Wurf oder eine Technik auszuführen.
245.
Der Referee kann den Kampf unterbrechen und eine Wertung erteilen, ohne die Meinung der Judges einzufordern.
246.
Wenn ein Coach sich nicht korrekt verhält oder den ordnungsgemässen Verlauf des Kampfs stört, kann dieser vom Referee nicht eigenmächtig der Wettkampffläche verwiesen werden.
247.
Es gewinnt dasjenige Team, welches die meisten Kämpfe gewonnen hat, ausgenommen jene, die durch Senshu gewonnen wurden.
248.
Rote und blaue Gürtel dürfen nicht länger sein als drei Viertel der Oberschenkellänge.
249.
Weibliche Coachs dürfen eine religiöse Kopfbedeckung tragen, wie sie von der WKF für Referees und Judges zugelassen wurde.
250.
Die korrekte Strafe für das Vortäuschen einer Verletzung, nachdem die Judges die Technik als wertbar erachteten, ist Hansoko.
251.
An einem einzelnen Pferdeschwanz sind bis zu drei diskrete Gummibänder erlaubt.
252.
Eine Disqualifikation durch Kiken bedeutet, dass die Wettkämpfer von dieser Kategorie disqualifiziert sind, die Teilnahme in einer anderen Kategorie davon jedoch nicht betroffen ist.
253.
Wettkämpfer haben ein Anrecht auf eine Pause zwischen zwei Kämpfen zur Erholung. Die Dauer der Pause entspricht der jeweils effektiven Kampfzeit. Ausgenommen hiervon sind Situationen, in denen die Farbe der Ausrüstung gewechselt werden muss. Hier wird die Pause auf fünf Minuten erhöht.
254.
In jedem Kampf, der mit Punktegleichstand endet, wobei einer der Wettkämpfer den Vorteil des ersten widerstandslosen Punkts (Senshu) erzielt hat, wird dieser Wettkämpfer zum Sieger erklärt.
255.
Mit «Vorteil des ersten widerstandslosen Punkts (Senshu)» ist gemeint, dass ein Wettkämpfer die erste Wertung erzielt, ohne dass der Gegner zeitgleich ebenfalls eine Wertung erzielt.
256.
Sollten beide Wettkämpfer zeitgleich eine Wertung erzielen, wird der Vorteil des ersten widerstandslosen Punkts nicht erteilt und beiden bleibt die Möglichkeit für Senshu in diesem Kampf erhalten.
257.
Fällt ein Wettkämpfer hin oder wird geworfen oder niedergeschlagen, ohne dass er sofort wieder auf die Beine kommt, ruft der Referee den Arzt und beginnt gleichzeitig mit seinen Fingern 10 Sekunden abzuzählen.
258.
Der Timekeeper gibt 15 Sekunden vor Kampfende ein hörbares Signal und der Referee verkündet «Atoshi Baraku».
259.
Nachdem der Referee die Wertung wie gewohnt erteilt hat, dreht er sich zum Kansa und ruft «Aka (Ao) Senshu», während er den Zeigefinger hebt und zur Seite des punktenden Wettkämpfers zeigt.
260.
Ein Einzelkampf kann als unentschieden ausgerufen werden. Ebenso verkündet der Referee ein Unentschieden (Hikiwake) im Teamwettkampf, sollte ein Kampf punktegleich enden, ohne dass ein Wettkämpfer Senshu erlangt hat.