ERKENNTNISSE AUS DEM LEHRGANG MIT SENSEI MARCHINI (BASSAI-SHO, TEKKI-SANDAN)
1. Dezember 2025 | Claudio Caderas
Liebe Mitglieder
Heute Samstag den 29.11.25, fand das jährliche Treffen mit den Senseis Marchini und Restelli statt.
Im Programm waren «Bassai-Sho» morgens und nachmittags war «Tekki-Sandan» dran.
Wie an jedem Lehrgang werden von Sensei Marchini ganz viele Inputs weitergegeben. Ich habe viele aufgenommen und versuche diese hier zur Unterstützung aller nochmals aufzuzeigen. Im Voraus, es sind die Inputs so wie sie bei mir angekommen sind und in der Menge die ich aufnehmen konnte, also wohl nicht die vollständige Liste seiner Inputs. Trotzdem hoffe ich dass dies als Erinnerung und Unterstützung dienlich ist um all diese Infos in eure Trainings mitzunehmen und daran zu arbeiten.
Kata und Bunkai erzählen eine Geschichte
Sensei Marchini hat bei beiden Kata, und speziell bei den Bunkai, die Wichtigkeit aufgezeigt eine Geschichte zu erzählen mit seinem Körper, seiner Haltung und der Abfolge der Techniken.
Beginnend bei dem Gruss, dem Übergangs zu Kamae, der Überwindung der Distanz, dem effektiven Angriff und der entsprechenden Abwehr mit Gegenangriff und des Abschlusses bei welchem zuerst wieder eine Sicherheitsdistanz aufgebaut wird mit entsprechendem Sachin bis zum Abschluss durch den Gruss.
Start-/Endpunkt
Durch das Drehen auf den Fersen, kann man vermeiden das es zwischen dem Start- und dem Endpunkt der Kata eine Verschiebung gibt. Sensei Marchini hat uns mit dem Beispiel des Drehen auf der Vorderseite des Fusses aufgezeigt, wie es schnell zu einer seitlichen Verschiebung kommt. Beim Drehen auf den Fersen, stand er wiederum immer noch auf dem selben Punkt.
Tiefe Position mit tiefem Schwerpunkt
Basis diese Kata (aber natürlich nicht nur dieser) sind tiefe Positionen, die Verbindung durch den Hara (Körperzentrum, Bauchnabel) mit dem ganzen Körper und durch Absenken des Hara die Verbindung mit dem Boden und die maximale Kraft zu erzeugen.
Übergang von einer Stellungen zur nächsten
Der Übergang einer Stellung zur anderen soll immer durch die korrekte Verschiebung des Schwerpunkts in die andere Position stattfinden ohne den Körper aufzurichten, also ohne Auf und Ab des ganzen Körpers. Nur so kann man die Kraft und die Stabilität maximal halten.
Sen no Sen
Bei dieser Kata sind die Abwehr- und Gegenangriff-Techniken im Sen no Sen Prinzip, also dem Gegner entgegengehen, blocken mit gleichzeitigem Gegenangriff
Bunkai aus der Kata
Das erste Bunkai basierte auf der ersten Bewegung der Kata. Im Bunkai ging es ihm darum, hier nicht blocken zu wollen sondern, auf einen Mae-Geri sich durch den Einsatz der Hände beim vorbeilassen des Mae-Geri zu schützen und durch einen zusätzlichen Schritt danach, zu verhindern im Radius des Angreifers zu sein und somit keinen Gegenangriff zu kassieren.
Angriffe frontal und von hinten
Die Bunkai wurden zu Beginn mehrheitlich basierend auf frontale Angriffe ausgeführt und wurden gegen Ende dann so ausgeführt das der Angreifer von hinten angriff. Was Sensei Marchini hier aufzeigen wollte war das man hier von einer strategischen Kata spricht und dass im Kontext der Strategie auch fähig sein muss sich bei einem Angriff durch mehrere strategisch im Raum so zu bewegen und zwar in alle Richtungen und sich so zu bewegen, dass man sich nicht in eine Richtung bewegt, wo ein anderer Angreifer aufhält.
Ursprung der Kata basiert auf den Kampf gegen Bo
Bei dieser Kata muss man sich beim Üben und Ausführen immer daran erinnern, das es sich um eine Reihenfolge von Techniken gegen einen Bo (langer Stock) handelt und somit die Bewegungen beider Hände meist synchron und abgestimmt sein müssen.
Bassai-Sho Oyo Bunkai (Marchini)
Ko-Waza
Es ist eine Kata für höhere Grade. Die Kata beinhaltet kurze Techniken, Ko-Waza (Nahkampftechniken). Trotz der Nähe sind die Vorbereitungen dieser Techniken gross und nutzen die Bewegung des ganzen Körpers und der Hüfte.
Einsatz der Hüften
Hüftbewegungen gibt es in verschiedene Richtungen und somit verschiedene Formen. Verschieben der Hüfte - Beispiel: Vorwärtsbewegung durch einen Schritt nach vorne. Heben und Senken der Hüfte - Beispiel: Anheben der Hüfte indem der Körper aufgerichtet wird und dann absenken der Hüfte beispielsweise in die Position Kiba-Dachi und gleichzeitig den Schwerpunkt maximal absenken um die maximale Kraft für einen Schlag zu erzeugen. Wackeln/Zucken mit den Hüften - Beispiel: Am einfachsten kann man es sich vorstellen wie im Zenkustu-Dachi, wenn man die Hüfte öffnet für Kizame-Zuki und dann die Hüfte wieder schliesst für Gyaku-Tsuki. Dies geschieht bei Tekki-Sandan aber in der Position Kiba-Dachi und somit mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit.
Verbindung der Stellungen mit dem ganzen Körper
Ein Schwerpunkt auf den er gepocht hat ist die Verbindung der Postion mit dem ganzen Körper. Es ist eine Kraftkata und es genügt nicht, nur einen schönen Kiba-Dachi zu haben welcher durch die fehlende Verbindung mit dem Körper, quasi kraftlos ist. Die Essenz in der ganzen Kata ist die Verbindung des ganzen Körpers und der Ausnutzung der war eingeschränkten Bewegungsfreiheit um die maximale Kraft in kurze Techniken zu bringen.
Weitere Aufpassfelder:
Bei Pos.8, gemäss Pflüger, bei Choke-Tsuki soll nach dem Drehen der Faust der 2. Arm der unterstützend wirken soll, den Vorderarm unterstützen und somit dort platziert werden. Nicht nur die Faust anlehnen sondern mit dem Daumen quasi den 2. Arm fassen. Bei Pos. 10, Gedan-Uke, eine grosse Bewegung mit dem ganzen Körper ausführen um die maximale Kraft rauszuholen. Dasselbe bei Pos. 11, Sokumen Gedan-Barai, wo zum Ausholen der ganze Körper die maximale Ausholbewegung ausnutzen soll um diesen Schlag effizient ausführen zu können.
Tekki-Sandan Oyo Bunkai (Marchini)
Es war ein sehr guter und angenehmer Anlass. Alle Teilnehmer haben alles gegeben um von Sensei Marchini zu lernen. Ich kann allen Dan-Trägern:innen nur empfehlen an so einem Anlass teilzunehmen, denn dieser ist für alle Dan-Stufen geeignet und bedingt höchstens jeweils die Teilnahme an den Kata-Trainings zur Vorbereitung, da nachmittags jeweils auch höhere Katas bearbeitet werden. Motto "Nur wer teilnimmt kann auch neue Facetten kennenlernen" sollte Motivation genug sein um solch unvergessliche Lehrgänge zu besuchen.

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